Weiter aufwärts geht es am Montag mit Infineon. Der DAX-Wert setzt damit nach Kursgewinnen von über zwölf Prozent im letzten Monat seinen positiven Trend weiter fort. Mit dem Anstieg auf ein neues Vier-Wochen-Hoch sieht es charttechnisch gut aus für den Wert.
Erst letzte Woche sorgte das Unternehmen aus Neubiberg bei München für Aufsehen: Gemeinsam mit dem Tech-Riesen Nvidia wollen die Bayern Halbleiter für die Stromversorgung von KI-Rechenzentren entwickeln. Im Fokus steht dabei vor allem Effzienz, denn Anwendungen in Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI) benötigt enorm viel Energie, die es nicht gratis gibt. Umso wichtiger ist es, Verluste bei der Energieversorgung zu minimieren. Dabei geht es um eine neue Architektur mit zentraler Stromerzeugung durch 800-V-Hochspannungsgleichstrom. Bislang versorgen diverse einzelne Netzteile die Hardware zentral mit Wechselstrom und wandeln ihn in Gleichstrom um. Künftig soll die Stromumwandlung direkt am KI-Chip innerhalb des Servers erfolgen. Die neue Technologie soll außerdem Platz sparen und die Zuverlässigkeit bei der Stromversorgung erhöhen. Infineon will damit auch einen neuen Standard in der Stromversorgungsarchitektur von KI-Rechenzentren etablieren.
Die Zusammenarbeit mit dem Überflieger für Künstliche Intelligenz ist für den Hableiterhersteller strategisch wichtig, schließlich wird man damit auf internationaler Ebene deutlich sichtbarer. Bei der UBS wird die Infineon-Aktie weiterhin mit Kursziel 41 Euro zum Kauf empfohlen. Anfang Mai hatte der DAX-Konzern seine Jahresprognose wegen der Zoll-Streitigkeiten leicht gesenkt, obwohl der Start ins Jahr geglückt war.
Fazit
Das chartechnische Bild bei der bHalbleiteraktie hat sich deutlich aufgehellt. Vor dem Hintergrund der unberechenbaren US-Handelspolitik ist allerdings mit weiterhin hoher Volatilität zu rechnen. Nur Mutige wagen eine Wette.