Insidern zufolge könnte Thyssenkrupp noch in dieser Woche über weit fortgeschrittene Verhandlungen informieren. 

Wie der Finanzdienst Bloomberg berichtet, steht die Private-Equity-Firma Carlyle aus den USA kurz davor, in fortgeschrittene Gespräche einzutreten, um einen Mehrheitsanteil am der Thyssenkrupp-Sparte Marine Systems zu übernehmen. Informierten Personen zufolge könnte der Kaufpreis inklusive Schulden bei rund 1,5 Milliarden Euro liegen.  

Die gescholtene Aktie von Thyssenkrupp reagiert positiv auf die Meldung, gewinnt zur Stunde im Xetra-Handel mehr als drei Prozent. 

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Auch Bund prüft Einstieg

Marine Systems fertigt unter anderem U-Boote, Kriegsschiffe sowie Schiffselektronik. Die Sparte gilt als wichtiger Teil der Umstrukturierung, die Konzernchef Miguel Ángel López Borrego bei Thyssenkrupp anstrebt. Von den Essenern heißt es: "Wir prüfen derzeit verschiedene Kapitalmarktoptionen für die geplante Abspaltung der Marinesparte". 

Neben dem Verkauf einer Beteiligung an einen Finanzinvestor spricht Thyssenkrupp auch mit dem Bund über einen Einstieg. Diese könnte einen Minderheitsanteil von rund 25 Prozent an Marine Systems übernehmen. Informierten Personen zufolge liegt ein Bericht der staatliche Förderbank KfW über die Machbarkeit vor, der aktuell geprüft werde. Die Regierung neige zu einem Investment, auch weil der Bau von U-Booten die nationale Sicherheit tangiere. 

Fazit

Sind die Gespräche tatsächlich schon so weit, wie aus dem Bericht von Bloomberg hervorgeht, dürfte sich Thyssenkrupp zeitnah dazu äußern. Noch ist ungewiss, ob es zu einem Verkauf der Mehrheit an Carlyle kommt. Auch der Einstieg des Bundes hängt noch in der Schwebe. Konkretisieren sich die Deals, könnte dies die Aktie belebt. Bis dahin steht die Geschäftsentwicklung im Fokus: Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern lediglich mit stagnierenden Umsätzen. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.