Die sinkende Nachfrage nach Corona-Impfungen schlägt durch. Die deutsch Biotechnologie-Hoffnung BioNTech kürzt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr um rund eine Milliarde Euro. Gleichzeitig übertrafen die Mainzer im dritten Quartal die Erwartungen des Markts. Die Aktie legt am Montag deutlich zu.

Da sich weltweit weniger Menschen gegen das Corona-Virus impfen ließen, setzte BioNTech im dritten Quartal 2023 nur mehr 895,3 Millionen Euro um. Vor einem Jahr lag der Wert noch bei 3,5 Milliarden Euro. Dennoch übertrafen die Mainzer knapp die Schätzungen der Analysten, die im Konsens von 865,8 Millionen Euro ausgegangen waren. Der Nettogewinn bracht gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um über 90 Prozent auf 160,6 Millionen Euro ein.

Vor dem Hintergrund der rückläufigen Umsätze mit dem von BioNTech und Pfizer entwickelten Covid-Vakzin senkten die Mainzer ein weiteres Mal ihre Jahresprognose. Zuletzt hatte das Unternehmen diese im März auf fünf Milliarden Euro nach unten korrigiert. Mittlerweile geht das Management noch von vier Milliarden Euro aus.

Positiv hervorzuheben ist, dass die Abschreibungen auf Rohmaterialien, die während der Pandemie für die Impfstoff-Herstellung geordert wurden, niedriger ausfallen, als zunächst angenommen. Statt der im vergangenen Monat avisierten 900 Millionen Euro werden diese nun noch auf 600 Millionen Euro geschätzt.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Die BioNTech-Aktie legt am Montagnachmittag in Frankfurt über vier Prozent zu und nähert sich damit auch wieder der 50-Tage-Linie an, die aktuell bei 100,30 Euro verläuft. Würde diese übersprungen, hätten die Papiere auch den seit Mitte Dezember 2022 gültigen Abwärtstrend aufgelöst.

Fazit

Die Quartalszahlen zeigen in die richtige Richtung. Dennoch müssen Anleger weiterhin Geduld mitbringen. Sollte BioNTech mit weiteren positiven Nachrichten, beispielsweise aus der Onkologie-Pipeline, überraschend können, dürfte die Aktie an Momentum gewinnen.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.