Am Dienstag hat die US-Kaffeekette ihre aktuellen Quartalszahlen vorgelegt. Die kamen bei Anlegern eher nicht so gut an. Dabei hatte es zunächst geheißen die Zahlen seien etwas besser als befürchtet ausgefallen. Doch auch bei Starbucks gibt es ein allgegenwärtiges Problem.

Viele Unternehmen verschrecken dieser Tage nach einem guten kurstechnischen Lauf vor allem mit ihren verhaltenen Prognosen. Bei Starbucks kamen noch eher schwache Zahlen hinzu. In den USA stieg der Umsatz pro Filiale lediglich um fünf Prozent, sowohl Umsatz (Wachstum um acht Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar, erwartet: 9,6 Milliarden Dollar) als auch Gewinn (20 Prozent Wachstum auf 0,90 Dollar je Aktie, erwartet: 0,93 Dollar je Aktie) verfehlten diese Woche die Analystenerwartungen.

Äußerungen vom Starbucks-Management deuten darauf hin, dass nun eher Werbe- und Rabattmaßnahmen folgen könnten, nachdem zuletzt eher Preissteigerungen angesagt waren.

Die Prognose von Starbucks für das laufende Jahr fällt ebenfalls eher enttäuschend aus. Lediglich ein Wachstum um vier bis sechs Prozent wird erwartet (zuvor: fünf bis sieben Prozent). Ursache für die Prognosesenkung ist vor allem das China-Geschäft.

Außerdem bleibt das Gewerkschaftsthema ein Dauerbrenner. In den USA gibt es seit mehreren Quartalen Bemühungen der Angestellten, sich zu organisieren.

Von Analysten-Seite gab es Kurszielsenkungen. So reduzierte beispielsweise die DZ Bank den fairen Wert für Starbucks von 118,00 Dollar auf 110,00 Dollar. Zugleich gab es aber eine Kaufempfehlung für die Aktie. Die Bank of America senkte ebenfalls das Kursziel – allerdings nur minimal von 128,00 Dollar auf 127,00 Dollar (Empfehlung ebenfalls: „Kaufen“).

Starbucks (WKN: 884437)

Charttechnisch ist die Lage bei Starbucks nach dem jüngsten Rücksetzer auch eher mau. Die Aktie befindet sich praktisch seit längerer Zeit in einer volatilen Seitwärtsphase.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Starbucks.