Die jüngste Rally beim Elektro- und Energietechnik-Konzern Siemens Energy hat am Montag ein jähes Ende gefunden. Der DAX-Konzern geriet in den DeepSeek-Abwärtssog der Tech-Konzerne.

Böses Erwachen bei den Aktionären von Siemens Energy: Die Aktie des DAX-Konzerns geriet nach einer erneuten Rekordrally in der vergangenen Woche am Montag in einen verhängnisvollen Abwärtstrudel der Tech-Konzerne. Am Vormittag lag sie bis zu 20 Prozent im Minus. Damit hat sie die Gewinne in der vergangenen Woche wieder abgegeben.

Das angeblich überlegene KI-Modell des Tech-Startups DeepSeek aus China hatte zu einem breiten Ausverkauf bei Tech-Aktien wie Arm, ASML und Broadcom geführt. In Deutschland erwischte es Hochtief, SUSS Microtec und Aixtron, doch keine Aktie stürzte so stark ab wie Siemens Energy. Die Titel hatten in der vergangenen Woche noch von der Rechenzentren-Fantasie um das US-Stargate-Programm profitiert.

Der Siemens-Energy-Absturz kommt umso überraschender, als Analysten die Aktie zuletzt noch empfohlen hatte. So hatte die US-Investmentbank Bank of America die Titel erst am Wochenende von Halten auf Kaufen hochgestuft und das Kursziel von 52 auf 80 Euro angehoben. Begründet wurde dies durch den erwarteten Nachfrageschub bei Gastturbinen und Netzinfrastruktur in den USA, den der von US-Präsident Donald Trump ausgerufene Energienotstand auslösen könnte.

Fazit

Auch die Deutsche Bank hat ihre Kaufen-Empfehlung Ende der vergangenen Woche nochmal bestätigt, dabei aber bereits vor einer durchaus durchwachsenen Nachrichtenlage für Siemens Energy gewarnt. Der Absturz der Aktie am Montag kommt überraschend, zeigt aber, wie angreifbar die Titel inzwischen geworden sind - und dass die Luft langsam dünn wird. So hatte die Siemens-Energy-Aktie in den vergangenen zwölf Monaten rund 260 Prozent zugelegt.  Sollte sich der Ausverkauf am Ende auf die Kursgewinne der vergangenen Tage begrenzen, wäre der Schaden noch überschaubar. 


Siemens Energy (WKN: ENER6Y)