Die Papiere des Schweizer Pharma-Riesen überspringen am Morgen eine psychologisch wichtige Marke. Für gute Laune an der Börse sorgen die Zahlen, die Novartis am Dienstag vorgelegt hat. Gleichzeitig hob der Konzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr an. Für deutsche Anleger steht diese Woche noch eine relevante Veränderung an.

Auf Dollarbasis setzte Novartis im ersten Jahresviertel 2025 13,23 Milliarden um. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 ist das in konstanten Wechselkursen ein Plus von 15 Prozent. Der Konsens der Analysten lag bei 13,12 Milliarden Dollar. Auch beim operativen Kernergebnis übertrafen die Schweizer die Erwartungen des Marktes von 5,07 Milliarden Dollar. Es legte um 27 Prozent auf 5,58 Milliarden Dollar zu. Pro Aktie weist der Konzern für das erste Quartal einen Gewinn von 1,83 Dollar aus, 50 Cent mehr als vor einem Jahr.

Aus Anlegersicht erfreulich ist, dass alle wichtige Medikamente weiterhin zweistellige Wachstumsraten verzeichnen. Der Löwenanteil der starken Quartalsergebnisse geht auf das Konto des Herzinsuffizienz-Medikaments „Entresto“ sowie des Arthritis-Medikaments „Cosentyx“, die 2,26 Milliarden beziehungsweise 1,53 Milliarden Dollar umsetzten.

In ähnliche Dimensionen könnte auch das Radiotherapeutika „Pluvicto“ bald vorstoßen, das im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz einbrachte und damit in den Rang der sogenannte Blockbuster aufstieg. Ende März hatte die US-Zulassungsbehörde FDA dem Medikament die Freigabe für den früheren Einsatz vor einer Chemotherapie bei PSMA-positivem metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs erteilt. Laut eigenen Angaben hat sich dadurch der Kreis der für Novartis adressierbaren Patienten verdreifacht, womit Pluvicto auf ein Spitzenumsatzpotenzial von rund fünf Milliarden Dollar kommt.

Für das Gesamtjahr 2025 wird das Management etwas zuversichtlicher. Es rechnet nun mit einem Nettoumsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich und einem Anstieg des operativen Kernergebnisses im niedrigen zweistelligen Bereich. Zuvor wurde ein Nettoumsatzwachstum im mittleren bis hohen einstelligen Bereich und ein Wachstum des operativen Kernergebnisses im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich prognostiziert.

Novartis (WKN: 904278)

Das alles kommt bei den Anlegern gut an. In Frankfurt legen die Novartis ADRs am Dienstagmorgen fast zwei Prozent zu und überspringen damit auch wieder die Marke von 100 Euro. Vom vor knapp drei Wochen markierten Verlaufstief haben sich die Papiere mittlerweile mehr als 13 Prozent abgesetzt.

Fazit

Novartis hat starke Zahlen vorgelegt und gilt zurecht als ein Basisinvestment im Pharma-Sektor. Für deutsche Anleger besonders erfreulich: Nach sechs Jahren, in denen der Handel mit Schweizer Papieren nicht über deutsche Börsen möglich war, beziehungsweise der Umweg über ADRs gewählt werden musste, können ab Mai Papiere von Unternehmen aus dem Nachbarland auch wieder auf Xetra, in Frankfurt oder an anderen hiesigen Börsen gehandelt werden.