Beim MDAX-Konzern Carl Zeiss Meditec kommt es zu einem überraschenden Chefwechsel: Konzernchef Markus Weber scheidet Ende des Monats aus und wird durch China-Chef Maximilian Foerst ersetzt.Die Aktie lag am Mittwoch Nachmittag rund vier Prozent im Minus.

Offizielle Gründe für den überraschenden Wechsel wurden nicht genannt. In den letzten Monaten hatte das Unternehmen jedoch mit Absatzproblemen in Nordamerika zu kämpfen, was zu einer verhaltenen Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2024/25 geführt hat. Ob diese Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Weber stehen, ist derzeit unklar.

Weber war seit 2022 Vorstandschef des Linsen- und Medizintechnik-Konzerns aus Jena. Wie der Konzern weiter mitteilte, scheide Weber auf eigenen Wunsch und in bestem Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat aus dem Unternehmen aus. Mit dem raschen Antritt von Maximilian Foerst sei die Kontinuität in der Führung gewährleistet, teilte Carl Zeiss Meditec mit. Finanzchef Justus Felix Wehmer bleibe im Amt.

Maximilian Foerst kam bereits 1995 zu Carl Zeiss Meditec und habe nach Aufgaben im Produktmanagement und Marketing die Leitung der Vertriebsgesellschaften in Frankreich, Korea und China übernommen. Unter seiner Leitung habe die Firma in wichtigen Segmenten wie dem Lasergeschäft marktführende Stellungen in China errungen. China ist den Angaben zufolge der größte Einzelmarkt von Carl Zeiss Meditec mit einem Umsatzanteil von 26 Prozent. Dort hatte das Unternehmen zwischenzeitlich auch mit Problemen zu kämpfen. Inzwischen geht es in der Region aber wieder aufwärts. 

Fazit

Die Aktie lag nach der Mitteilung rund vier Prozent im Minus. In den vergangenen zwölf Monaten hatte sie rund 42 Prozent verloren. Hauck Aufhäuser Lampe sprach erst im April von „hervorragend ausgefallenen Quartalszahlen". Der Zollstreit sei für das Unternehmen ein überschaubares Risiko. Auch Goldman Sachs sprach von „starken Eckdaten".


Carl Zeiss Meditec (WKN: 531370)