Zweistellig bricht die Aktie von Carl Zeiss Meditec ein: Der Spezialist für Medizintechnik verschreckt Anleger mit einem deutlichen Rückgang beim Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr. Schlimmer noch: Der MDAX-Konzern sieht kaum Besserung.

In der Spitze verlor der Titel 14 Prozent und stürzte auf ein neues Mehrjahrestief. Geringe Investitionsbereitschaft und zurückhaltende Verbraucher hatten Carl Zeis Meditec im Bilanzjahr 2023/24 geplagt und dazu geführt, dass das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um satte 44 Prozent von 348,1 auf 194,5 Millionen Euro zurückging. Der Umsatz sank um 1,1 Prozent auf 2,06 Milliarden Euro. Unter anderem hatten hier eine geringe Nachfrage nach Geräten vor dem Hintergrund des hohen Zinsniveaus und gestiegener Finanzierungskosten belastet. Die operative Rendite reduzierte sich von 16,7 Prozent im Vorjahr auf 9,4 Prozent.

„2023/24 war für uns ein schwieriges Geschäftsjahr – wir mussten eine deutliche Abkühlung der Weltkonjunktur und des Konsumklimas ebenso verkraften wie eine ausgeprägte Investitionszurückhaltung im Gerätegeschäft in mehreren Kernmärkten – insbesondere in Nordamerika“, kommentierte Vorstandschef Markus Weber,

Anleger müssen sich außerdem auf eine geringere Dividende gefasst machen. Die Ausschüttung soll von 1,10 Euro je Aktie im Vorjahr auf lediglich 0,60 Euro je Anteilsschein sinken.

Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024/25 fällt trüb aus. Das Unternehmen aus Jena erwartet weiterhin ein schwieriges globales makroökonomisches Umfeld. Man rechne nicht mit einer schnellen Erholung des Investitionsklimas für Geräte sowie mit anhaltendem Druck auf die Verbraucherausgaben für elektive Prozeduren, hieß es in einer Mitteilung.

Carl Zeiss Meditec (WKN: 531370)

Fazit

Bereits im Sommer hatte sich abgezeichnet, dass es bei Carl Zeiss Meditec nicht gut läuft, damals hatte das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr zusammengestrichen. Anleger bleiben besser an der Seitenlinie.