Die Analysten der Deutschen Bank haben sich gegen den Trend mit positiven Erwartungen zur bevorstehenden Berichtssaison in Europa geäußert. Trifft das tatsächlich ein, dürfte es die Aktienkurse beflügeln. Und im zweiten Halbjahr warten noch weitere Kurstreiber.
Der US-Zollstreit und die Kriege zwischen Russland und der Ukraine sowie zwischen Israel und Iran haben die Entwicklung an den Börsen in den vergangenen Wochen und Monaten belastet und für Kursturbulenzen gesorgt. Viele Analysten befürchten, dass sich vor allem die Auswirkungen des US-Zollstreits bereits bei vielen Unternehmen in den Zahlen zum zweiten Quartal niederschlagen könnten, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden.
Die Analysten der Deutschen Bank haben sich die Datenlage vor dem Beginn der Berichtssaison zum zweiten Quartal noch einmal genau angesehen - und sind zu einem überraschenden Ergebnis gekommen. Gegen den Analysten-Trend rechnen sie mit Lichtblicken bei der bevorstehenden Berichtssaison in Europa.
Zwar sorgten die US-Zölle für Gegenwind bei den Zahlen zum zweiten Quartal, und das habe sich auch in den Unternehmensergebnissen niedergeschlagen. Die US-Zölle hätten demnach bereits die Gewinne im zweiten Quartal belastet und auch die makroökonomischen Vorgaben seien eher durchwachsen.. Dennoch böten gerade die inzwischen niedrigen Erwartungen der Analysten Spielraum für positive Überraschungen durch die börsennotierten Unternehmen.
Fazit
Die Deutsche-Bank-Analyse kommt in der gerade veröffentlichten Studie zu dem Ergebnis, dass über alle Sektoren hinweg ein Anstieg der Unternehmensgewinne im einstelligen Bereich zum Vorjahr zu erwarten sei. Im Markt wird dagegen im Schnitt mit einem Rückgang der Gewinne von zwei Prozent gerechnet. Im weiteren Jahresverlauf rechnen die Analysten der Deutschen Bank mit Zollabkommmen. Das dürfte zu einem durchschnittlichen Gewinnanstieg im Gesamtjahr von vier Prozent führen - der Durchschnitt der Analysten rechnet nur mit zwei Prozent. Soweit die Marktbetrachtung der Deutschen Bank.
Zur Deutschen-Bank-Aktie selbst: Ihren eigenen Bericht zu den Geschäftsergebnissen im zweiten Quartal veröffentlicht die Deutsche Bank am 25. Juli. Die Analystenerwartungen dazu sind positiv. JP Morgan beispielsweise sieht noch längst nicht das gesamte Ertragspotenzial im derzeitigen Aktienkurs der Deutschen Bank enthalten. Es gibt derzeit viele Kaufempfehlungen für die Deutsche-Bank-Aktie.