Gelungener Start ins Jahr für Unternehmenslenker Olaf Heinrich:  Redcare Pharmacy hat nach vorläufigen Zahlen im ersten Quartal deutlich zulegen können. Die Online-Apotheke, früher bekannt als Shop Apotheke Europe, verzeichnete ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal von rund 51 Prozent auf 560 Millionen Euro.

Übernahme zahlt sich aus

Allerdings lag das auch an der Übernahme der Schweizer Spezialapotheke MediService, mit der sich Redcare im Frühjahr 2023 verstärkt hatte. Ohne MediService hätte das Umsatzplus des MDAX-Mitglieds immerhin fast 19 Prozent betragen.

Mit rezeptfreien Medikamenten setzte Redcare 404 Millionen Euro um, fast 20 Prozent mehr als im Vergleichsquartal. Der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Medikamenten legte um fast 350 Prozent auf 156 Millionen Euro zu. 

Mehr Kunden

Zudem konnte Redcare Pharmacy die Zahl der aktiven Kunden gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,5 Millionen steigern. Zum Ende des ersten Quartals bestellten 11,2 Millionen aktive Kunden Medikamente, Pflaster, Pflegebedarf und weitere Gesundheitsartikel bei Redcare Pharmacy. CEO Heinrich zeigte sich zufrieden. „Wir sind sehr gut ins neue Jahr gestartet: Unser Umsatzwachstum ist weiterhin stark und auch unsere nicht-finanziellen Kennzahlen entwickeln sich anhaltend positiv“, so der Firmenchef.

Technik soll helfen

Weitere positive Effekte könnte die Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland bringen. Es ist seit Anfang des Jahres zwar verpflichtend, allerdings verlief der Start aufgrund technischer Probleme holprig. Ein neues Verfahren, das so genannte eHealth-CardLink, soll es ermöglichen, E-Rezepte auch ohne Einstecken der Gesundheitskarte einzulösen - was Online-Apotheken wie Redcare zugute kommen würde. Mit einem Plus von rund 14 Prozent läuft die Pharma-Aktie derzeit deutlich besser als der Index der mittelgroßen deutschen Werte, der seit Jahresstart nicht so recht vorankommen will.

Redcare Pharmacy (WKN: A2AR94)

Fazit

Die Chancen auf weiteres Wachstums stehen gut. Für tiefere Einblicke werden die detaillierten Zahlen sorgen, die am 25. April vorgelegt werden sollen.