Höhenflug bei Lanxess: Der Spezialchemiekonzern aus Köln trennt sich von seinem Gemeinschaftsunternehmen Envalior. Anleger greifen beherzt zu, die Aktie übernimmt im MDAX mit über acht Prozent Kursplus die Führung.
Laut einer Unternehmensmitteilung übe Lanxess das Andienungsrecht zur Veräußerung der Anteile an Envalior im Jahr 2026 aus. Bei dem Joint-Venture Partner handelt es sich um eine Beteiligungsgesellschaft der Private-Equity-Firma Advent.
Unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit sei Advent verpflichtet, die Beteiligung von Lanxess mit Wirkung zum 1. April 2026 ganz oder zur Hälfte zu erwerben. Ob und in welchem Umfang das passiert, solle sich spätestens im März 2026 entscheiden. Ein Basis-Kaufpreis von rund 1,2 Milliarden Euro sei vertraglich vereinbart. Der Kölner Konzern hält 40,94 Prozent der Envalior-Anteile.
Bei Envalior handelt es sich um einen Spezialisten für technische Werkstoffe. Die Hochleistungskunststoffe kommen unter anderem in der Automobilindustrie oder in der Baubranche, aber auch bei Erneuerbaren Energien und in der Medizintechnik zum Einsatz. Advent und Lanxess hatten das Joint Venture im Frühjahr 2023 gegründet.
Enthält Material von dpa-AFX
Die Privatbank Berenberg hatte die Einstufung der Lanxess-Aktie mit „Hold“ und einem Kursziel von 25 Euro erst letzte Woche bestätigt. Die Schweizer Bank UBS hatte ebenfalls ihre neutrale Haltung mit Kursziel 26 Euro unterstrichen.
Fazit
Erst im vergangenen Monat hatte Lanxess mit einer Gewinnwarnung für Aufsehen gesorgt. Auch die Hoffnung auf ein absehbares Ende des Krieges in der Ukrainesowie der Chance, vom Wiederaufbau des Landes zu profitieren, erfüllten sich nicht. in Ein Einstieg bei der Chemie-Aktie drängt sich derzeit trotz der günstigen Bewertung nicht auf - zu unsicher ist derzeit das konjunkturelle Umfeld.