Die nächste gute Nachricht aus Bayers Pharma-Sparte: Ein Prostatakrebsmedikament soll noch in diesem Jahr die Umsatzmilliarde knacken. Das gab der Konzern auf dem „Bayer Pharma Media Day“ am Donnerstag bekannt. Zwar kann die Aktie der Leverkusener die Euphorie zu Handelsbeginn nicht konservieren, notiert aber weiter im Plus.

Nach den im vergangenen Jahr erzielten Umsätzen in Höhe von 869 Millionen Euro rechnet Bayer für 2024 bei „Nubeqa“ mit mindestens einer Milliarde Euro. Nach dem starken Wachstum der Vorjahre – 2022 setzte Bayer mit dem Prostatakrebsmedikament 466 Millionen Euro um – wäre das Erreichen des sogenannten Blockbuster-Status ein weiterer wichtiger Meilenstein. In der Vergangenheit hatten die Leverkusener für das mit dem finnischen Arzneimittelhersteller Orion entwickelte Präparat ein Spitzenumsatzpotenzial von mehr als drei Milliarden Euro prognostiziert.

Der Konzern sieht durch eine „rigorose Bereinigung des Portfolios“ die Qualität seiner Pipeline gestärkt, wie es am Donnerstag auf dem „Bayer Pharma Media Day“ hieß. Noch in diesem Jahr wolle man bei vier Kandidaten in die jeweiligen Phase-II-Studien übergehen. Erst am Dienstag hatte das Unternehmen angekündigt, für ein Medikament zur Behandlung von Symptomen im Zusammenhang mit den Wechseljahren die Marktzulassung anzustreben (€uro am Sonntag berichtete).

Bayer (WKN: BAY001)

Die Anleger nahmen die Nachrichten vom Media Day mit Wohlwollend zur Kenntnis. Zwar legte sich die Dynamik, die den Kurs zu Handelsbeginn bis auf 26,68 Euro getragen hatte, im Tagesverlauf etwas, doch am frühen Nachmittag notieren die Papiere noch rund ein Prozent fester. Die Bodenbildung im Chartbild nimmt damit weiter Form an.

Fazit

Nach der jüngsten Serie an Tiefschlägen punktet der Konzern in dieser Woche mit guten Nachrichten. Die tiefer liegenden, grundsätzlichen Probleme lösen diese freilich nicht. Auf Sicht von zwölf Monaten bleibt die Aktie mit deutlichem Abstand und einem Minus von über 50 Prozent der schwächste Wert im DAX.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.